Seit einigen Jahren kommt mir immer wieder, wie aus dem Nichts, ein Name in den Sinn: Gustavo Acosta. Es war Anfang der Neunzigerjahre, St. Pauli spielte mit Thomforde, Damann und Kocian in der damals noch zweigeteilten 2. Bundesliga. Den meisten Fans ist wahrscheinlich der Name Olck, der den legendären Schlachtruf „Wir sind das Olck!“ provozierte, geläufiger als Acosta, der in der Saison 1990/91 16 Spiele in Braun-Weiß absolvierte und dabei beachtliche 3 Treffer erzielte.
Ich war auf jeden Fall ein großer Fan des argentinischen Technikers, der durch seine tolle Technik meine Aufmerksamkeit auf sich zog und konnte nie verstehen, warum man von so einem begnadeten Kicker nie wieder etwas hörte. Deshalb machte ich mich an die Internetrecherche. Obwohl Acosta, wie ich verwundert erfuhr, mit Ferro Carril Oeste vor seinem Gastspiel bei St. Pauli zwei Mal die argentinische Meisterschaft gewann, findet man im Netz erstaunlich wenig über den Spielmacher. Heute wäre so etwas aufgrund unserer vernetzen Welt wohl undenkbar. Schade, ich hätte nur allzu gerne noch einmal gesehen, wie filigran er mit dem Ball umging.
Dementsprechend ernüchternd sind auch die weiteren Fakten, die das Netz offenbarte: Acosta ging von St. Pauli zum SV Lurup und spielte in den späten 1990er Jahren in der spanischen zweiten Liga bei UE Lleida, sowie beim Drittligisten Cádiz CF. Er beendete seine Karriere 1998 beim kolumbianischen Verein Independiente Medellín.
Vielleicht weiß ja irgendjemand, der dies liest, was Acosta heute macht.
Gustavo Acosta bei
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